Mal wieder Griechenland





Auf ausdrücklichen Wunsch von Erich fahren wir mal wieder nach Griechenland. Im März versuchten wir eine Fähre zu buchen, sehr schwierig, nur ein Termin war noch im April zu erhalten und leider auch kein COB (Camping an Bord), sondern nur mit Kabine, was die Überfahrt recht teuer macht. So starten wir am Ostersonntag. Die Straßen sind erstaunlich leer, es sind wohl heute alle an ihrem Zielort angekommen. Wir fahren wie immer durch die Schweiz bis zum uns bekannten Stellplatz in der Nähe von Bellinzona.

Und gleich am nächsten Morgen der erste Schock: unsere Heizung funktioniert nicht, nix, niente. Zuhause lief sie noch einwandfrei. Und jetzt? Wir fahren erst mal weiter, schaun mer mal. Am Nachmittag erreichen wir den SP in Fano kurz vor Ancona, sehr voll, aber wir finden noch einen Platz.

Ich telefoniere am folgenden Tag mit dem Truma-Service in Deutschland und wir bekommen eine Werkstattadresse in der Nähe genannt. Leider hat man dort überhaupt keine Zeit und Lust uns zu helfen. Dann eben nicht, müssen wir halt öfter auf CPs und unseren kleinen Stromfresser benutzen wenn es kalt ist.

Im Internet entdecken wir einen SP im Inneren, nicht weit von Ancona, ein absoluter Glücksfall, Wasser, Abwasser und sogar Strom, alles kostenlos! Und es gibt genügend freie Plätze, perfekt. Das nahe Dorf Corinaldo ist fußläufig zu erreichen und ist in der Liste der schönsten Dörfer Italiens vertreten. Über viele Treppenstufen steigen wir bis zum höchsten Punkt hinauf. Ein mächtiges Rathaus, einige Kirchen…das Dorf muss mal reich und wichtig gewesen sein. Wir schlendern durch die leeren Gassen, das ist im Sommer sicher anders.

Die Fährüberfahrt am nächsten Tag  verläuft ruhig und unspektakulär.

Am Donnerstag um 15.30 Uhr erreichen wir pünktlich Patras.

Wir ändern unseren eigentlichen Plan und fahren zunächst auf unseren Stamm-CP Melissa bei Kastro-Kyllini, wo wir herzlichst von der Familie empfangen werden. Der Platz ist noch sehr leer, Bar und Restaurant noch geschlossen. Wir sind vom Winter und der langen Fahrt sehr erschöpft und wollen uns hier erst einmal ein paar Tage ausruhen. Natürlich haben wir einen Platz mit unverbaubarer Meersicht und abends einen phantastischen Sonnenuntergang.

Daraus werden zwei Wochen. Die ersten Tage ist das Wetter noch nicht sehr berauschend, sogar ein Gewitter mit Starkregen und Hagel sind dabei.

Der Regen ist so heftig, dass ein Teil des unbefestigten Ufers abrutscht, ein dort stehender Wohnwagen hat gerade noch mal Glück gehabt und kann herausgezogen werden, Leichtsinn!

Aber bald wird es sonniger und wärmer. Die Tage vergehen mit Strandspaziergängen, kleinen Radfahrten, gutes Essen etc.

Wir lernen Anna und Kalle kennen, die sich hier bestens auskennen und uns die nettesten Tavernen zeigen, wo wir überall sehr familiär bedient werden. Da ich mir gleich zu Beginn eine fiese Erkältung eingefangen habe, brauche ich tatsächlich diese ruhige Zeit, wir werden halt nicht jünger. Aber so langsam erwacht wieder die Neugier und so wird es dann bald weitergehen. Geplant ist eine Rundfahrt um den Peloponnes.

Dieser Beitrag wurde unter Griechenland 2023, Unterwegs abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

2 Antworten zu Mal wieder Griechenland

  1. Uta schreibt:

    Wie schön! Das macht Lust, eine ähnliche Tour für das kommende Frühjahr ins Auge zu fassen. Bisher waren wir noch nie in Griechenland mit dem Wohnmobil.
    Während der letzten drei Winter haben wir jeweils einige Wochen in Spanien verbracht, aber die vollen Camping- und Stellplätze und die leidige Suche nach Übernachtungsplätzen haben uns ein wenig frustriert und wir suchen nach Alternativen.
    Euch noch eine schöne Zeit in Griechenland!
    Uta

Hinterlasse einen Kommentar